Heute war ich zum ersten Mal Lesepatin an der Grundschule meiner Kids. Wer das Konzept nicht kennt: Lesepaten gehen an Schulen und üben mit einzelnen Kindern das Lesen. So einfach ist es, und so einfach und unkompliziert ging auch das Anmeldeprozedere vonstatten.
Ich hatte mich für eine Lesepatenschaft entschieden, weil ich natürlich ein ganz großes Interesse daran habe, dass Kinder gut lesen lernen. Und weil ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, jedes Kind so zu fördern wie es gebraucht wird. Warum also nicht ein wenig helfen und die eigene Unterstützung anbieten? Im Moment passt es gut in meinen Arbeitstag, also habe ich meine Kinder ausgequetscht. Sie berichteten, dass es schon Lesepaten an ihrer Schule gibt – und dass die Klassenlehrerin meines Sohnes für die Organisation zuständig ist. Das passte prima. Ich habe mich mit ihr zu einem Vorbesprechungstermin verabredet. Die Formalitäten waren auch schnell erledigt: Angaben zur Person und zum gewünschten Einsatzbgebiet mussten gegeben werden, außerdem habe ich ein polizeiliches Führungszeugnis beim Einwohnermeldeamt beantragt. Es fehlte nur noch, den Zeitpunkt des Termins mit der Klassenlehrerin abzustimmen – und los ging es.
Heute morgen habe ich also 1,5 Stunden mit insgesamt 5 Kindern lesen geübt. Zwei Zweiergruppen und ein einzelnes Kind in sehr unterschiedlichen Leseniveaus habe ich bei mir gehabt. Wir haben in einem separaten Klassenraum gesessen. Die Bücher haben sich die Kinder aus der klasseneigenen Leseecke ausgesucht. Sie waren mit großem Eifer dabei und mir hat es viel Spaß gemacht. Die Lehrerin hat sich ebenfalls gefreut, vor allem, dass ich von jetzt an jede Woche kommen werde. So lässt sich mein Kommen für sie gut einplanen.
Ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, ebenfalls einen Beitrag zur Leseförderung zu leisten, nur ans Herz legen, sich einmal in den Schulen umzuhören, ob eine Lesepatenschaft möglich ist. Die Zeit vergeht wie im Flug und hat für alle Beteiligten nur Vorteile gebracht – ich freue mich schon auf das nächste Mal!