Herbst - Veronika Wiggert

Sagt zumindest Veronika Wiggert, die Autorin unserer Kinderkrimis „Die Klima-Checker“. Was der Herbst mit den Klima-Checkern zu tun hat und warum man im Herbst schon an Igelrettung denken sollte, verrät sie uns im Herbstinterview.

Liebe Veronika,

welches ist deine liebste Jahreszeit?

Das ist tatsächlich der Herbst. Ich liebe es, wenn es überall Rot und Golden leuchtet, dann entsteht so ein ganz besonderes Licht. Auch ist es noch warm genug, um draußen etwas zu unternehmen. Ich spaziere dann viel durch den Englischen Garten. Früher, als meine Kinder noch klein waren, haben wir immer Kastanien gesammelt. Das gehört einfach zum Herbst dazu. Ich bin ein richtiges Herbstkind.

Meine zweite liebste Jahreszeit ist der Frühling: Wenn es nach einem langen, grauen Winter endlich überall zu blühen beginnt und das Leben wiedererwacht – für mich ein unheimlich schönes Bild, an dem ich mich jedes Jahr aufs Neue erfreue.

Ich bin ja auch ein großer Herbstfan. All die Dinge, die man im Sommer aufschiebt, weil sie drinnen stattfinden, werden nun getan. Dazu gehört für mich auch eine Decke auf dem Sofa und ein schönes Buch. Geht dir das auch so?

Ja, da stimme ich dir voll und ganz zu. Spätestens ab November beginnt für mich die „ruhige Zeit“. Dann genieße ich das „Drinnensein“ sehr, und auch die Zeit mit meiner Familie. Wir holen die Brettspiele raus, basteln oder backen etwas und machen uns einen schönen Nachmittag. Ein gutes Buch gehört natürlich auch immer dazu. Ich igle mich gerne ein und bin für mich.

„Tiere in Not“ aus der Reihe „Die Klima-Checker“ ist für mich ein richtiges Herbstbuch. Warum sollte man es gerade jetzt mit seinen Kids lesen?

Tiere in Not erzählt nicht nur von einem Kriminalfall, den die drei Freunde Malin, Trixie und Einstein lösen, sondern auch von Igeldame Greta, der die Klima-Checker das Leben retten. Der Schauplatz ist eine Baumschule, die viele Tiere beherbergt, z.B. auch Eichhörnchen – für mich die Herbsttiere überhaupt. Mit der Geschichte habe ich versucht eine besondere Herbst- und Winteratmosphäre zu schaffen.

Du liest ja sehr oft vor Schulklassen. Wie kommt „Tiere in Not“ da an?

Die Geschichten um die Klima-Checker kommen generell sehr gut bei den Kindern an. Viele Kinder interessieren sich sehr für Umwelt- und Klimaschutz – da sind sie manchen Erwachsenen um einiges voraus. Neben plastikfreiem Leben finden sie auch den Schutz von Tieren und deren Lebensraum wichtig, daher können sie sich mit der Geschichte in „Tiere in Not“ auch so gut identifizieren. Bei einer Lesung aus Band 1 „Schluss mit Plastik“ hat mir eine Sechstklässlerin erzählt, wie sie und ihre Familie ihren alten Familienwald vor dem Abholzen retteten. Sie erzählte mir im Prinzip die Story aus „Tiere in Not“ in leicht abgewandelter Form. Das hat mich sehr beeindruckt.

Wir haben ja auch umfangreiches Unterrichtsmaterial für Schulklassen. Welche Themen interessieren die Kinder besonders, wenn du bei ihnen liest?

Eines der wichtigsten Themen ist Plastikverzicht im Alltag, und hier kennen sich die Kids heutzutage echt gut aus. Viele versuchen wo es geht Plastik einzusparen oder gehen sogar in Unverpackt-Läden zum Einkaufen. Das ist großartig und zeigt, wie viel sich da in den letzten zehn Jahren getan hat! Genauso ernst nehmen die Kinder jedoch auch Umweltschutz generell. In meinen Lesungen betone ich immer wieder, dass Umweltschutz gleich Klimaschutz ist. Und selbstverständlich auch Tierschutz. Alles hängt miteinander zusammen. Den Kindern braucht man das eigentlich gar nicht groß zu erklären. Umso wichtiger wäre es, dass endlich so mancher Politiker dieser Welt diese Zusammenhänge kapieren würde. Wenn ich mir das Weltgeschehen so anschaue, habe ich da manchmal meine Zweifel.

Nach meinen Lesungen gibt es immer auch Zeit für Diskussionen und Gespräche – und die Themen gehen mir und den Schüler*innen hier nie aus! Es besteht also weiterhin viel Redebedarf.

Liebe Veronika, vielen Dank für das Interview.