Tue Gutes – und rede darüber!
Viele von uns spenden. Aber wenige sprechen darüber. Zeit, das zu ändern, um noch mehr zu erreichen.
Spendest Du? Diese Frage habe ich noch nie gestellt bekommen. Jedenfalls nicht von meinen Freund:innen. Das Thema Spenden gibt es bei uns eher nicht, wenn wir uns treffen. Auch über Hilfsorganisationen wird eher im abstrakten Sinne gesprochen. Dabei ist es sehr sinnvoll, das Thema im Freundeskreis zu beleuchten. Denn plötzlich stellt sich heraus, dass viele spenden. Einige haben eine Patenschaft für ein Kind übernommen, das ohne diese Zuwendung keine Schule besuchen könnte. Andere unterstützen eine bestimmte Hilfsorganisation, zu der sie eine besondere Verbindung haben. Und wieder andere helfen in der Nachbarschaft, verschenken Dinge, die sie nicht mehr benötigen, an jemanden, der es brauchen kann oder backen der alten Dame von nebenan einfach mal einen Kuchen.
Wir alle sind auf die eine oder andere Art hilfsbereit und versuchen, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Darüber zu reden hilft, das sichtbar zu machen. Und plötzlich festzustellen, dass viele Hände noch mehr erreichen können.
Unser Tipp: Feste feiern!
Unser Patenkind lebt in Uganda in einem kleinen Kinderheim für Albinos. Personen mit Albinismus sind nicht nur besonders gefährdet, weil ihre Haut empfindlich ist, ihre Augen meist beeinträchtigt sind und sie leichter erkranken können, sondern sie sind immer noch Vorurteilen ausgesetzt, zum Teil erfahren sie echte Ausgrenzung. Trotzdem gibt es Menschen, die sich um die Kinder kümmern. Durch Zufall haben wir einen solchen Menschen kennengelernt und eine Patenschaft übernommen.
Es gibt jedoch immer wieder Situationen, in denen mehr als nur die monatliche Spende für die Patenschaft notwendig ist. Wenn das Dach eines kleinen Hauses einstürzt und kein Geld da ist, um es reparieren zu lassen. Wenn ein Mädchen erkrankt und das nächste Krankenhaus, das über die richtige Medizin verfügt, so weit entfernt ist, dass der Transport die finanziellen Mittel übersteigt. Oder wenn schlicht eine Brille gekauft werden muss, die aber so teuer ist, dass sie sich die Familie des Kindes nicht leisten kann. Von solchen Situationen gibt es viele in den Millionen Dörfern dieser Welt, in denen Menschen leben, die weniger als 1 Dollar am Tag haben.
Klar, man kann jetzt natürlich das Abhängigkeitsverhältnis der armen Gegenden der Welt von den reichen beklagen. Bessere Strukturen einfordern, auf politisches Handeln pochen. Dennoch ist die Hilfe jetzt notwendig, bei den Familien vor Ort.
Was das jetzt mit Feiern zu tun hat? Nun, wir haben einen gewissen Hang dazu… Und haben bei den letzten Feiern eine Spendenbox aufgestellt. Wer wollte, konnte etwas hineintun. Es kam immer ein schöner Betrag zusammen. Für die Reparatur des Daches, den Transport ins Krankenhaus und einen dicken Beutel Sonnencreme, den wir nun mitnehmen, wenn wir nach Uganda fliegen. Das Geld kann man heute sehr einfach mobil überweisen, es ist in Sekunden beim Empfänger.
Und noch ein schöner Effekt: Bei jeder dieser Feiern kam jemand anderes auf mich zu und erzählte, dass auch er oder sie spendet, ein Patenkind irgendwo auf der Welt unterstützt oder irgendetwas anderes wertvolles tut. Es war schön zu sehen, wie viele der Freunde schon lange aktiv sind. Wie schön, dass wir nun darüber reden und es zu einem Teil unseres Austauschs geworden ist. Daraus werden noch viele andere schöne Dinge entstehen.
Habt ihr auch eine Geschichte, die ihr dazu erzählen könnt? Dann teilt sie gern auf Social Media mit uns.