Uganda

Uganda – Entspannte Safari und noch viel mehr

Unsere Tipps für eine erlebnisreiche Reise und spannende Begegnungen in dem zentralafrikanischen Land Uganda.

Der Nil entspringt in Uganda. Mit diesen Worten lockte mich meine Familie nach Uganda. Nur wenige Flüsse haben auf mich eine solch magische Wirkung wie der Nil. Welcher Fluss kann so viele Geschichten erzählen, ist so alt und vor allem so lang, dass er zum Sinnbild eines ganzen Kontinents wird? In Uganda kann man eine der Nilquellen besuchen. Und eine schöne Zeit direkt an seinem Ufer verbringen. So wie wir das Weihnachtsfest 2022. Aber von Anfang an:

Der Flughafen von Entebbe, auf dem man vermutlich von Deutschland aus landen wird, hat nur noch 4,5 Stunden Flugzeit von Kairo aus. Ist also gar nicht so weit entfernt. Der Airport ist recht verschlafen, aber gut organisiert. Wer gleich eine Unterkunft benötigt, bekommt hier die erste Empfehlung:

Das Viavia in Entebbe liegt nur eine Viertelstunde vom Flughafen entfernt und ist ein kleines Hideaway mit grünem Garten, hübschen Safarizelten und Bungalows. Das Essen ist lecker, neben einigen in der Umgebung exotisch anmutenden Speisen, die die belgischen Besitzer auf die Karte gehoben haben, gibt es auch ugandische Gerichte. Ein schöner Start für die Reise oder eine praktische Unterkunft für den Tag vor der Abreise.

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Uganda liegt am Nil

Zur Quelle des Nils geht es dann etwa 120 Kilometer Richtung Westen nach Jinja, ein kleines Städtchen am Ufer des großen Stroms. Hier kann man ein wenig durch die Stadt bummeln und sich die Quelle anschauen. Ganz besonderes Highlight sind die Stromschnellen, auf denen Mutige mit Schlauchbooten hinuntersausen. Für kleinere Kinder eignen sich die Kanutouren.

Der nächste Tipp für eine Unterkunft: The Haven bei Jinja am Nilufer. Ein traumhaft gelegenes Ressort mit schicken Bungalows und gutem Restaurant. Wir campen auf der Wiese mit Ausblick. In den Büschen und Bäumen springen Rotschwanzmeerkatzen herum. Es gibt Kraniche, gelbe Webervögel und majestätische Weißkopfseeadler.

Wir sind nun wieder zurück in Richtung Osten gefahren. Das war dem Umstand geschuldet, dass wir im „The Haven“ unser Auto abgeholt haben, dass seit vielen Jahren im südlichen Afrika steht und mit dem wir jährlich Touren unternehmen. Sind wir in Deutschland, steht es irgendwo, in diesem Jahr eben direkt am Nil. Wer hierzu Näheres wissen möchte, kann sich gern melden.

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Buntes Uganda auf lebhaften Straßen

Wenn man über die Straßen Ugandas fährt, schwimmt man in einem Farbenmeer. Das Auge hat es schwer, an irgendetwas hängen zu bleiben, so viele Farben und Details strömen auf einen ein, besonders rund um die Hauptstadt Kampala. Straßenstände mit Obst und Gemüse, gebratenem Fisch und Hähnchen. Shops mit Kleidung, Drogerieartikeln und Werkzeug. Massen an Autos verstopfen die Straßen. Minibusse sind für den Public Transport zuständig und immer gut gefüllt. Dazwischen fahren die Boda Bodas, Mopeds als Taxi. Sie düsen immer ein bisschen schneller und wendiger zwischen den Autoschlangen hindurch und bringen ihre Fahrgäste zum Ziel.

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Hilfe vor Ort unterstützen

Unser nächstes Ziel war Kabale, eine Stadt ganz im Süden des Landes. Hier wollten wir ein Hilfsprojekt für Menschen mit Albinismus besuchen. Wir unterstützen es seit einiger Zeit und waren mit dem Hauptamtlichen, Michael Sabiiti, verabredet. In Uganda kann Albinismus für Kinder immer noch lebensgefährlich sein. Nicht nur Hautkrebs, sondern auch die Bedrohung durch Aberglauben spielt hier eine Rolle.

Michael hat dem den Kampf angesagt. Er kümmert sich um Kinder mit Albinismus und leistet großartige Aufklärungsarbeit. Wir haben Sonnencreme, breitkrempige Hüte und Sonnenbrillen mitgebracht, außerdem Buntstifte, die leider vor Ort nicht gut zu bekommen sind. Das nächste Mal stehen Brillen auf dem Zettel, denn viele der Kinder haben Augenprobleme. Allerdings kostet eine Brille dort ca. 160$, unbezahlbar für viele Familien. Mal schauen, was wir tun können. Wenn ihr spenden wollt, schaut hier auf die Website.

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Ausspannen am Lake Bunyonyi

Unser Tipp für eine Unterkunft in der Region ist gleichzeitig ein Tipp für ein paar Tage ausspannen:

Das Lake Bunyonyi Overland Resort.  Auch hier kann man campen oder in einem der Bungalows wohnen, von deren kleinen Terrassen der Blick auf den See traumhaft ist. Auf dem See gibt es fast 30 Inseln, die man mit Einbäumen umschippern kann. Hier ein kleines PS: Einbäume sind nicht leicht, selbst zu fahren. Man kann auch einen erfahrenen Menschen bitten, das zu übernehmen.

Rund um den See liegen mehrere Unterkünfte. Es gibt viele Vögel und auf einigen der Inseln soll es sogar Wildlife geben, das man vom Wasser aus beobachten kann. Es lohnt sich also, ein paar Tage zu bleiben und die Gegend zu genießen und zu erkunden.

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Und nun aber endlich Safari

Von hier aus kann man einen Abstecher nach Ruanda machen (vorher Visum checken, ggf. East Africa Visa prüfen und Double Entry sicherstellen, wenn man wieder zurück möchte). Oder es geht weiter in Richtung Queen Elisabeth Park.

Im Park ist eins der großen Highlights die in Bäumen herumliegenden Löwen. Diese kann man im südlichen Teil, dem Ishasha Park, sehen. Es gibt 2 Eingänge in den Park. Am Gate kann man eine sehr schön Karte vom gesamten Park kaufen, auf der die Punkte eingezeichnet sind, wo Löwen gesehen wurden. Wir hatten tatsächlich Glück. Der Park ist sehr dankbar, nicht sehr groß, tierreich und sehr schön gelegen. Das Camp direkt am Fluss ist die Heimat von einer großen Hippofamilie, die Übernachtung ist dank der Ranger, die auf uns aufpassen, trotzdem entspannt.

Wir haben im Park Warane gesehen, Elefanten, verschiedene Gazellenarten, unzählige Vögel, Zebras und – welch Glück – sogar einen schläfrigen Leoparden, ebenfalls im Baum.

Tipps für Safaris mit Kindern findet ihr in meinem Blogpost dazu.

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Noch mehr Uganda-Tipps

Die Reise hat etwas mehr als 2 Wochen gedauert. Wir haben 4 ganze Tage fast nur im Auto gesessen, um die Distanzen zurückzulegen. Man sollte hier mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 50 km/h kalkulieren, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Ist man in den Parks unterwegs, sind 2 Stunden für 20 Kilometer keine Seltenheit.

Daher haben wir die nördliche Region nicht besucht. Es gibt natürlich noch viel mehr Highlights in Uganda, die ihr anschauen könnt, hier eine kleine Auswahl:

Gorilla-Trecking ist wohl das berühmteste Highlight des Landes, das wir nicht gemacht haben. Es muss aber ein tolles Erlebnis sein. Wer Gorillas oder Schimpansen hautnah erleben möchte, kann das über einen Veranstalter von zuhause aus buchen, beispielsweise bietet For Family Reisen so etwas an:

https://www.familien-reisen.com/reisetypen/reisen-mit-kindern/afrika-mit-kindern/uganda-mit-kindern/

Vor Ort gibt es aber auch viele Möglichkeiten, Touren zu buchen.

Der Murchison Falls Nationalpark ist berühmt für seinen namensgebenden Wasserfall. Neben vielen Säugetieren und Wasserbewohnern kann man hier den seltenen Schuhschnabel entdecken, ein großer Vogel mit breitem Schnabel, den man ansonsten wohl nur im Zoo bestaunen kann.

Die verschiedenen Seen sind ebenfalls einen Stopp wert: Lake Albert und Lake Edward auf der Ostseite an der Grenze zum Kongo haben schon eine beeindruckende Größe, sind jedoch nichts gegen den riesigen Lake Victoria. Mit der Größe eines Meeres ist er der zweitgrößte See der Welt.

Und am Schluss darf natürlich eins nicht fehlen: Ein Foto von der Äquatorüberquerung!

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Wer noch weitere Tipps zum Reisen mit Kindern sucht, wird hier fündig: