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Nun ist der lange herbeigesehnte Tag endlich da. Abflug nach Nairobi, Kenia, auf zu neuen Ufern. Jeder, der schon einmal seine Siebensachen gepackt hat, weiß, wie viel sich angesammelt hat über die Jahre. Für jedes Teil muss entschieden werden, ob es mitkommt, eingelagert wird, einfach in der Wohnung bleibt oder nachgeschickt wird. Wer übernimmt die Wohnung? Was passiert mit der Katze? Denn dass wir dem recht betagten Tier keine Quarantäne, einen langen Flug und eine völlig andere Klimazone antun wollen, war mir von vornherein klar, dem Rest der Familie dann irgendwann auch. Aber sie hat ein schönes neues Heim gefunden und auch für die Wohnung hat sich dann doch noch alles gefügt.
Trotz Visum eTA
Auch ein paar Formalitäten gab es noch zu erledigen, denn auch wenn eine der Visaformen beantragt werden, die ich in meinem früheren Blogpost beschrieben habe, so mussten wir doch für die Einreise noch ein eTA beantragen. Das klappte allerdings reibungslos – zunächst. Mehr dazu später.
Abschied fällt schwer
Ja und dann hieß es Abschied nehmen. Ein Wechselbad der Gefühle. Denn klar freute ich mich im Vorfeld auf den neuen Lebensabschnitt. Aber dass die Freunde nicht so gut fanden, dass wir uns einfach auf die Südhalbkugel verabschieden und auch zum Teil sehr traurig waren, das hatte ich bis dahin dann doch lieber ein wenig zur Seite geschoben. Ich nehme sie ja schließlich im Herzen mit und stelle es mir auch gar nicht so schwierig vor, weiterhin mit ihnen verbunden zu sein. Als dann auf unserer Abschiedsfeier dann doch einige Tränen flossen war ich sehr gerührt. Aber ich glaube trotzdem fest daran: Man kann auch über eine größere Distanz beieinanderbleiben. Und wer sagt denn, dass man sich immer in Berlin oder Nairobi treffen muss? Es gibt auch schöne Orte auf der Welt, die irgendwo dazwischen liegen. Außerdem hat die Technik es uns auch leicht gemacht. Wie viele Teams, Familien und Freunde treffen sich via Internet und es ist, als würde man sich gegenübersitzen? Ich mache das mit meiner lieben Kollegin Steffi vom Biber & Butzemannverlag, seitdem sie in Dänemark lebt. Das klappt ziemlich gut. Wir werden sehen, wie das auch im Privaten funktioniert.
Trotz eTA Rückflugticket
Und dann ging es los. 11 (!) Koffer plus 4 Handgepäckstücke hatten wir angesammelt, gewogen und verschnürt. Von zwei lieben Freunden wurden wir zum Flughafen kutschiert – um dann gesagt zu bekommen, dass wir so nicht mitfliegen dürfen. What??? Das lag aber gar nicht an unserem Gepäck, sondern am fehlenden Rückflugticket. Wenn man via eTA einreist, braucht man einen Beleg dafür, dass man wieder ausreist. Im eTA kann man zwar angeben, dass man plant, nach 3 Monaten im Auto über die Grenze in ein Nachbarland zu fahren und bekommt das eTA auch ausgestellt. Die Airline jedoch will ein Rückflugtickt sehen, sonst nimmt sie einen nicht mit. Kann sein, dass das von Airline zu Airline unterschiedlich ist. Bei uns blieben sie jedenfalls hart. Also mussten wir, nervös neben dem Check-In-Schalter und unseren ganzen Koffern stehend, flugs vier Oneway-Tickets ins Nachbarland Tansania buchen, die wir hoffentlich kostenfrei stornieren können. Eine Aufregung. Aber: Danach wurden unsere Koffer anstandslos durchgewunken, obwohl mindestens einer gefühlt ein paar Kilo zu schwer war und das Handgepäck auch mehr als die erlaubten 7 Kilo wog.
Und dann wurde doch noch alles gut
Und dann ging wirklich alles reibungslos. Die Umsteigezeit in Doha verlief dank des großartigen Flughafens dort sehr angenehm – schaut euch hier unbedingt den Orchard an, ein tropischer Wald, in dem man ausruhen kann, mitten im Flughafen! Naja und Flüge sind wie sie sind, meist zu lang und der Platz ein bisschen zu wenig aber im Grunde übersteht man das ja alles unbeschadet.
Ja und nun sind wir da. Etwas lädiert noch wegen des Nachtflugs, aber schon mit leckerem frischen Ananassaft und den ersten Chicken Bites im Bauch und ein wenig kenianischer Sonne auf der Haut.
Wir sind sehr gespannt, was uns hier alles widerfahren wird und werden berichten.
Schreibt mir!
Übrigens: Wenn euch etwas besonders interessiert, schreibt es mir. Ich freue mich über Anregung und Inspiration von euch.
Off we go!
The long-awaited day has finally arrived. Departure for Nairobi, Kenya, off to new shores. Anyone who has ever packed their belongings knows how much has accumulated over the years. You have to decide for each item whether to take it with you, store it, leave it in the flat or send it on. Who will take over the flat? What will happen to the cat? It was clear to me from the outset that we didn’t want to put the very old animal through quarantine, a long flight and a completely different climate zone, and the rest of the family realised this at some point. But she found a nice new home and everything fell into place for the flat too.
There were also a few formalities to take care of, because even though we had to apply for one of the visa types I described in my previous blog post, we still had to apply for an eTA to enter the country. However, this went smoothly – at first. More on that later.
Yes, and then it was time to say goodbye. A rollercoaster of emotions. Because of course I was looking forward to this new chapter in my life. But the fact that my friends didn’t like the fact that we were simply saying goodbye to the southern hemisphere and were sometimes very sad, was something I’d rather put to one side until then. After all, I’m taking them with me in my heart and I don’t think it’s that difficult to stay in touch with them. I was very moved when a few tears were shed at our farewell party. But I still firmly believe that you can stay together even over a long distance. And who says you always have to meet in Berlin or Nairobi? There are also beautiful places in the world that lie somewhere in between. What’s more, technology has also made it easy for us. How many teams, families and friends meet up online and it’s like sitting opposite each other? I’ve been doing this with my dear colleague Steffi from Biber & Butzemannverlag since she’s been living in Denmark. It works pretty well. We’ll see how it works in private too.
And then we set off. We had collected, weighed and tied up 11 (!) suitcases plus 4 pieces of hand luggage. We were driven to the airport by two dear friends – only to be told that we weren’t allowed to fly like this. What??? It wasn’t because of our luggage, but because we didn’t have a return ticket. If you enter via eTA, you need proof that you are leaving again. You can indicate in the eTA that you plan to drive across the border to a neighbouring country after 3 months and you will be issued with the eTA. However, the airline wants to see a return ticket, otherwise they will not take you. This may vary from airline to airline. In any case, they remained firm with us. So, standing nervously next to the check-in desk with all our suitcases, we had to quickly book four one-way tickets to neighbouring Tanzania, which we hoped we could cancel free of charge. What a thrill. But then our suitcases were waved through without any problems, even though at least one of them felt a few kilos too heavy and our hand luggage weighed more than the permitted 7 kilos.
And then everything went really smoothly. The transfer time in Doha was very pleasant thanks to the great airport there – be sure to check out the Orchard, a tropical forest where you can relax in the middle of the airport! Well and flights are what they are, usually too long and the space a bit too little but basically you get through it all unscathed.
Yes, and now we’re here. Still a little bruised from the night flight, but already with delicious fresh pineapple juice and the first chicken bites in our stomachs and a little Kenyan sun on our skin.
We are very excited to see what will happen to us here and will report back.
By the way: If you are particularly interested in something, write to me. I’m always happy to receive suggestions and inspiration from you.