Südafrika und Zimbabwe mit Kindern
Normalerweise schreibe ich die Blogbeiträge selbst oder führe Interviews mit anderen. Dieser ist etwas Besonderes, denn er stammt von unseren Kindern. Wir haben vor einigen Jahren eine lange Reise an den Südzipfel des afrikanischen Kontinents gemacht, nach Südafrika und Zimbabwe. Die Kinder waren damals mit 6 und 7 Jahren schon schulpflichtig, aber die Schule hat uns trotzdem erlaubt, 2 Monate mit ihnen unterwegs zu sein. Als sie wieder in Deutschland waren, haben sie ihrer Klasse von ihren Erlebnissen berichtet. Daraus abgeleitet ist dieser Blogbeitrag entstanden. Viel Spaß beim Lesen – vielleicht macht er euch ja auch Mut, einmal mit den Kids zusammen auszubrechen.
Unsere Reise nach Südafrika
von Carla (7) und Oscar (6)
Wir sind mit dem Flugzeug nach Johannesburg geflogen. Dort haben wir unseren Freund Josh getroffen, der uns mit nach Tohojandhou genommen hat.
Tohojandhou ist eine kleine Stadt im Nordosten von Südafrika, schon fast am Krügerpark. Hier haben wir mit seiner ganzen Familie Weihnachten gefeiert. Da aber in Südafrika gerade Sommer war, war es ein bißchen komisch, an Heiligabend mit kurzen Hosen herumzulaufen.
In Joshs Garten gibt es einen riesengroßen Litschibaum. Die Litschis waren gerade reif, und nicht nur wir mochten sie, sondern auch die Affen! Sie sind jeden Morgen und Abend gekommen und haben sich Litschis geklaut. Wir haben sie versucht zu vertreiben, weil wir die Litschis gern selbst essen wollten, aber sie sind immer wiedergekommen.
Im Krügerpark
Als Weihnachten vorbei war, sind wir mit unserem Auto weitergefahren in den Krüger Nationalpark. Das ist ein riesiger Park, in dem es wilde Tiere gibt. Wir haben viele Tiere gesehen, obwohl das Wetter nicht so toll war, im südlichen Afrika war nämlich gerade Regenzeit. Wir haben viele verschiedene Tiere sehen können.
Es war toll, sie mit dem Fernglas zu beobachten. Aussteigen darf man leider nicht, aber wir hatten auch ein wenig Angst, dass ein Löwe kommt. Leider haben wir keinen gesehen, aber dafür einen Leoparden und viele andere Tiere.
Auf der Farm
Als nächstes sind wir zu Freunden gefahren, die auf einer Farm leben. Wir durften im Heu spielen und alles anschauen. Einmal sind wir sogar mitgefahren, als gesät wurde. Auf der Farm werden Trauben, Kiwis und Getreide angebaut. Außerdem haben sie einen tollen Gemüsegarten und seit Neuestem züchten sie nicht mehr nur Rinder, sondern auch Elandantilopen!
Wir durften mitkommen, als die Tiere ihr Futter bekommen haben. Hier siehst du das Futter, das sie bekommen. Sie leben in einem Waldstück, das eingezäunt ist.
Zimbabwe
Danach sind wir weitergefahren nach Zimbabwe. Dort ist es ganz anders als in Südafrika. Es gibt viel kleinere Häuser und noch viel mehr Natur. Die Leute hier leben zum Teil sehr einfach. Die Felder werden noch mit der Hacke per Hand bearbeitet und viele fahren mit Eselkarren. Die Kinder tragen hier alle Schuluniformen. Jede Schule hat ihre eigene, mit eigenen Farben.
Wir sind also wieder weitergefahren und haben uns beim Autofahren die Landschaft angeschaut. Manchmal durften wir auch ein Hörspiel hören oder sogar mal „Willi will’s wissen“ schauen.
Einmal waren wir in einem Vogelpark. Dort gab es viele Vögel, aber einer war ganz besonders interessant. Er heißt „Grounded Hornbill“. Wenn er ein Weibchen haben möchte, dann spießt er ein schönes großes Blatt auf und schenkt es dem Weibchen, mit dem er einen Familie gründen will. Leider gab es in dem Park kein Weibchen für ihn, und deshalb wollte er uns das Blatt schenken. Er hat ganz laut gerufen und hat uns ziemlich leid getan.
Wie es da so ist
Eigentlich haben wir uns Afrika ganz anders vorgestellt. Viel trockener. Aber weil wir in der Regenzeit da waren, war es überall grün und alle Bäume voller Blätter. Aber weil es eben auch viel geregnet hat, sind wir dann zum Lake Kariba gefahren, dort war es trocken und warm. In dem See leben viele Krokodile und Nilpferde.
Tagsüber konnten wir sie anschauen wie sie im See herumgeschwommen sind, und nachts sind sie sogar rausgekommen und wir konnten sie beobachten. Das war ein bißchen unheimlich.
Und am nächsten Morgen kamen auch noch Zebras an unseren Campingplatz und haben unseren Tisch abgeschleckt und in unsere Campingstühle gebissen!
Weil wir nicht viele Spielsachen dabei hatten, haben wir uns aus alten Autoreifen-Schläuchen, Draht und anderen Sachen selber Spielsachen gebastelt. Auf dem Bild kannst du zum Beispiel die Flipflops anschauen, die wir für unsere Stofftiere gemacht haben. Cool, oder? So machen das die Kinder hier auch.