Wollt ihr einen Roadtrip machen? Am Strand liegen? Wandern oder anderen Sport machen? Kultur entdecken? Oder von allem etwas?
Die Wahl der richtigen Reise für euch und eure Kinder ist tatsächlich nicht ganz einfach. Besonders, wenn man viele verschiedene Bedürfnisse unter einen Hut kriegen möchte.
Außerdem ist jede Familie anders. Manche schleppen ihre Babys durch den afrikanischen Busch (so wie wir, glaubt mir, nicht empfehlenswert), andere können sich etwas anderes als all-inklusive gar nicht vorstellen, um die nötige Entspannung zu finden.

Um herauszufinden, was die richtige Reise für eure Familie ist, hilft es, sich vorab ein paar Fragen zu stellen:
Wie wichtig ist es für mich, Erholung zu finden?
Seid ihr in eurem Leben ständigen Belastungen ausgesetzt und empfindet euren Alltag als sehr stressig, steht für euch Erholung vielleicht an oberster Stelle. Dann ist es für euch sicher empfehlenswert, euch nach einer Reise umzuschauen, in der ihr auf einige gute Serviceleistungen zurückgreifen könnt. Das kann das Hotel mit dem Zimmerservice und dem Frühstücksbuffet sein, die Kinderbetreuung im Kids Club, die Organisation von Ausflügen durch eine Agentur vor Ort oder schon hier zuhause und das Angebot von Freizeitgestaltungsmöglichkeiten direkt vor Ort.
Ihr müsst nicht alle Leistungen insgesamt in Anspruch nehmen, das ist ja auch eine Frage des Preises. Vielleicht reicht es schon, die Kinder mal für ein paar Tage im Kids Club anzumelden, den Pool des Nachbarressorts mitnutzen zu können oder einfach das Frühstück auch mal außer Haus zu genießen. Es gibt hier ja viele Abstufungsmöglichkeiten. Dennoch sollten sich besonders die Mamas darüber klar werden, was sie möchten, und wie sie auch selbst Erholung finden. Ständiges Einkaufen, Kochen und Abwaschen in der Ferienwohnung oder beim Campen kann auch dazu führen, dass die Erholung auf der Strecke bleibt.
Was bedeutet Erholung für mich?
Erholung kann sein, dass man sich um nichts kümmern muss. Dass man den ganzen Tag lesen kann und sich auf der Strandliege sonnt. Für andere ist es das Zusammensein mit den Kindern und dem Partner oder der Partnerin, weil dafür im Alltag so oft die Zeit fehlt. Es kann aber auch Erholung sein, Neues zu entdecken, weil das im Alltag zu kurz kommt. Oder Aktivität und Bewegung, weil man zu viel am Schreibtisch sitzt. Auch Natur bietet einen großen Erholungswert für viele Menschen.

Ist Erholung das Ziel des Urlaubs, dann ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, was das gerade für mich selbst wäre und wie man das mit den restlichen Familienmitgleidern in Einklang bringen kann. Ich persönlich empfinde es als erholsam, mich in der Natur zu bewegen, weil ich viel am Schreitisch sitze. Jemand, der im Job viel körperlich arbeitet, würde vielleicht lieber am Strand liegen. So hat jeder und jede ihre eigenen Bedürfnisse, die im Urlaub am besten Berücksichtigung finden.
Und was ist mit den Kindern?
Es gibt Kinder, die lieben Autofahren. Anderen wird schon nach wenigen Kilometern übel. Manche Kinder finden schnell Anschluss und haben ruck zuck neue Freunde auf dem Campingplatz. Für andere ist das gar nichts. Deshalb solltet ihr euch vor dem Buchen einer Reise fragen, wie die Kinder ticken und was sie mitmachen.
Solltet ihr feststellen, dass die Bedürfnisse der Kinder in einem Ferienressort am besten befriedigt werden, ihr aber dabei mit eurem Entdeckungsbedürfnis auf der Strecke bleibt, kombiniert das vielleicht: Eine Woche Rundreise und dann noch eine Woche Ressort kann so etwas sein. Oder ihr geht erst wandern und bucht euch dann noch ein paar Tage in einem Hotel mit Pool ein. Oder ihr macht einen Kulturtrip in einer Stadt und habt danach einen Surfkurs für die Teenagerkinder am Meer in petto. Der Trick dabei ist: Wenn an jeden gedacht wird, sind alle auch bereit, Kompromisse einzugehen.

Das Alter der Kinder berücksichtigen
Jedes Kindesalter bietet andere Freuden und Herausforderungen für die Eltern. Ich habe auf meinen vielen Reisen mit Kindern die Erfahrung gemacht, dass man zwar gegen die Bedürfnisse der Kinder reisen kann, aber dass der Spaß dabei auch für die Eltern auf der Strecke bleibt. Es macht total Sinn, das Alter der Kinder und die daraus resultierenden Bedürfnisse in die Reise einzuplanen. Dennoch müsst ihr deswegen jetzt nicht auf alles verzichten, man erzieht sich seine Kinder auch und hat dann irgendwann echte Reisebuddies dabei. Aus meiner Erfahrung kann ich folgende Tipps geben:
- Babys: Grundsätzlich sind sie noch unkompliziert. Hier solltet ihr lieber auf die eigenen Unsicherheiten Rücksicht nehmen: Was traue ich mir zu, besonders wenn es das erste Kind ist? Hier spielt es eine große Rolle, dass die Eltern sich mit der Reise wohlfühlen. Denn die Anspannung der Eltern überträgt sich leicht auf das Baby und multipliziert den Unwohlfaktor.
- Mit Kleinkindern ist es meist keine gute Idee, einen Roadtrip mit langen Autoetappen zu machen. Die Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und wollen raus und spielen.
- Habt ihr Kinder in verschiedenen Altersstufen, kann es sinnvoll sein, eine Rundreise mit kurzen Etappen zu planen und dabei möglichst viele verschiedene Elemente einzubauen, die die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen berücksichtigen. Oder ihr sucht euch ein Ressort, in dem von Teenie-Disko bis Babybecken alles dabei ist.

- Grundschulkindern und Teenagern könnt ihr einiges zutrauen. Sie sind ebenso beim (nicht zu ausgiebigen) Museumsbesuch dabei wie beim Sport am Meer. Auch wenn ihr selbst lieber mit dem Buch auf der Strandliege bleiben wollt, freuen sich die Kinder, wenn sie ein paar Aktivitäten nutzen können. Es kann aber notwendig sein, diese vorab zu buchen, das solltet ihr einplanen.
- Auch wenn die Kinder erst einmal rummeckern, wenn es auf eine Wandertour oder in ein Museum geht: Meine Erfahrung ist, dass sie dann doch Spaß haben. Denn auf den Wanderungen redet man doch viel mehr, als wenn alle ihr Handy in greifbarer Nähe haben. Und im Museum gibt es für Kinder auch immer wenigstens ein Exponat, was auch sie spannend finden.
- Manchmal habe ich von Eltern gehört, dass sie mit ihren Kindern nicht ins Restaurant gehen, weil diese sich nicht „richtig“ benehmen könnten. Hier möchte ich euch Mut machen: Man sollte nicht vergessen, dass viele andere Länder oft familienfreundlicher sind, als man denkt. Außerdem sitzt man im Sommer meist draußen, die Kinder können aufstehen und spielen und die Erwachsenen sitzen beim Plausch zusammen. Und sollte es dennoch mal das etwas schickere Restaurant sein, schauen sich die Kids oft von den Nachbartischen ab, wie man sich zu verhalten hat. Das schult und gibt ihnen Sicherheit für später – und entspannt die Eltern. Traut euch! Und: Einmal schick für alle mitnehmen, dann seid ihr für alles gewappnet!
Wenn ihr Tipps sucht, welche Reiseziele für welches Alter der Kinder infrage kommen, schaut hier vorbei.
Schönen Urlaub!
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