Kia Ora!
Mit diesem traditionellen Gruß in der Sprache der Ureinwohner begrüßen sich in Neuseeland die Kiwis – so nennen sich die Neuseeländer selbst. Die Kiwis, die wir in Deutschland im Supermarkt kaufen, heißen „Kiwifruit“, und dann gibt es noch den niedlichen kleinen Vogel ohne Flügel, der ebenfalls Kiwi heißt.
Die Maori tauschen statt eines Händedrucks ihren Atem – und nennen das Hongi. Den Hangi gibt es auch, das ist so etwas wie ein gemeinsames Grillen bei uns. Ihr traditioneller Tanz heißt Kapa-Haka. Manchmal tanzen sie auch mit einem Poi in jeder Hand – was das ist musst du selbst herausfinden.
Gemeinsam feiern und draußen die Natur genießen, das mögen in Neuseeland alle. In diesem Quiz lernt ihr noch etwas mehr über Neuseelands besondere Vogelwelt, seine stolzen Ureinwohner und die Gefahr, die dort unter der Erde lauert. Die erste Frage könnt ihr beantworten, wenn ihr den Text lest. Die zweite und dritte Frage ist dann schon etwas schwieriger – da müsst ihr das Internet oder schlaue Bücher fragen. Dabei findet ihr bestimmt auch noch mehr heraus über das tolle Land am anderen Ende der Welt.
Viel Spaß!
Aber jetzt starten wir erst einmal mit einem tollen Video: Jenny liest aus Neuseeland for kids – ihrem neuen Reiseführer für Kinder, in dem du noch mehr über Neuseeland erfahren kannst.
Der Kiwi und seine Kollegen
Bevor mit den Maori vor etwa 800 Jahren die ersten Menschen nach Neuseeland kamen, waren die abgelegenen Inseln ein Paradies für Vögel. Einheimische Säugetiere gibt es dort bis auf einige Fledermäuse keine.
Viele neuseeländische Vogelarten haben mit der Zeit das Fliegen verlernt. Der Moa, der bis zu vier Meter groß wurde, war für die Maori leichte Beute und starb binnen weniger Jahrzehnte aus. Heute droht dasselbe Schicksal dem Kiwi, dem Takahe oder dem Kakapo. Von diesem nachtaktiven, flugunfähigen Papagei gab es 1994 nur noch 47 Tiere, heute sind es wieder 211 (und alle haben einen Namen).
Um die einheimischen Vogelarten vor dem Aussterben zu retten, geben sich die Neuseeländer heute große Mühe – und nennen sich in Solidarität mit ihren einzigartigen tierischen Bewohnern sogar selbst „Kiwis“.
Die Maori
Neuseeland ist eines von ganz wenigen Ländern, in denen bis vor wenigen hundert Jahren keine Menschen lebten. Wann genau die Maori in ihren großen Kanus, den „Whakas“, den Weg nach Neuseeland fanden und woher sie kamen, weiß bis heute niemand. Jeder Maori-Stamm erzählt darüber eigene Geschichten.
Ihnen allen ist jedoch gemeinsam, dass sie sich gleichzeitig als Teil des Landes und als sein Wächter verstehen: „Kaitiaki“ beschützen die Natur, die für sie ein kostbarer Schatz ist („Taonga“). Auch ihre Tänze, Gesänge und Tattoos ähneln sich, denn alle Maori-Stämme waren früher sehr kriegerisch (und sollen ihre besiegten Feinde sogar gegessen haben).
Die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft führt vor jedem ihrer Spiele einen traditionellen Kriegstanz auf, um ihre Gegner einzuschüchtern. Das funktioniert – die „All Blacks“ gewinnen fast jedes Match!
Erdbeben und Vulkane
Neuseeland liegt genau auf der Linie, wo zwei Kontinentalplatten aneinanderstoßen, deshalb sind seismische Aktivitäten an der Tagesordnung. Täglich werden tausende kleine Erdbeben registriert, und aus tiefen Magma-Spalten dringt an vielen Orten zischend und stinkend heißer Schwefeldampf an die Erdoberfläche. Von den hunderten Vulkanen sind heute zum Glück nur noch wenige aktiv. Auf dem Mount Ruapehu, der zuletzt 2007 ausbrach, fahren die Neuseeländer im Winter Ski, und sie genießen das Baden in heißen Bächen und Seen.
Generell gehen die Kiwis mit der ständigen Bedrohung von unten sehr entspannt um. Und wenn doch mal ein starkes Erdbeben größere Schäden anrichtet, wie zuletzt 2011 in Christchurch, dann halten die Menschen zusammen. Nach dem Motto „Kia kaha“ (Bleibt stark!) bauen sie ihre Städte einfach wieder auf und machen weiter.
Haben dir die Geschichten über Neuseeland gefallen? Du kannst Neuseeland noch besser kennenlernen. In „Neuseeland for kids“ erzählt dir Jenny Menzel weitere spannende Geschichten über das Land und seine Geschichte, was man dort gern isst und welche Tiere es gibt. Britta Bolle hat dazu die lustigen Illustrationen gezeichnet – ein paar kennst du ja jetzt schon.
Und während du wartest haben wir ein tolles Ausmalbild für dich, das du dir hier herunterladen kannst. Klick einfach auf das schwarz-weiß-Bild. Viel Spaß damit!
Ach ja: Und hier findest du die Antworten auf die Quizfragen!